3. Januar 2023
Die Ziele der Komplementärmedizin bestehen darin therapie- und
krankheitsbedingte Nebenwirkungen zu lindern, die Lebensqualität
zu verbessern und über eine gesundheitsfördernde Lebensweise das
Rückfallrisiko zu senken.
Zurzeit ist keine naturheilkundliche Therapie bekannt, bei der wissenschaftlich belegt wurde, dass eine Patientin mit Brustkrebstumor
durch eine solche Therapie geheilt werden könnte. Daher wird die naturheilkundliche Behandlung als Ergänzung der unverzichtbaren
evidenzbasierten onkologischen Therapie gesehen.
Was wird empfohlen?
Empfohlen wird eine vor allem an Gemüse und Obst reiche, mediterrane Vollwertkost, um einem Mangel an Vitaminen und Antioxidantien vorzubeugen und die gesundheitsfördernden Mikroorganismen in unserem Magen-Darm-Trakt optimal zu versorgen. Eine Vitamin D-Substitution sollte in Erwägung gezogen werden, sollte eine Bestimmung des Vitamin D-Spiegels einen Mangel aufzeigen.
Ausreichend bewegen ist sehr wichtig!
Neben einer mediterranen Vollwertkost, wird ein körperlich aktiver Lebensstil empfohlen! Unter Beachtung von Gegenanzeigen, des aktuellen Allgemeinzustandes und nach Absprache mit Ihrem Arzt wird folgendes empfohlen: eine über die Woche verteilte Kombination aus Krafttraining (circa
2- bis 3-mal/Woche) mit 75 Minuten/Woche intensivem oder 150 Minuten/Woche moderatem Ausdauertraining (zum Beispiel [Nordic] Walking, Schwimmen mit 50%–70% des maximalen Trainingspulses) und Dehnungsübungen.
Hier kommen Sie zu unserem Flyer mit den Möglichkeiten und Grenzen der Komplementärmedizin.
Autorin:
Dr. Petra Voiß Oberärztin der Abteilung Integrative Onkologie, Evang. Kliniken Essen Mitte, Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin, Mitglied des
wissenschaftlichen Beirats von Brustkrebs Deutschland e.V.