Der 13. Oktober ist der Aktionstag „Metastasierter Brustkrebs“

Metastasierter Brustkrebs ist eine Erkrankung, über die Viele nur wenig wissen. Der weltweite Aktionstag „Metastasierter Brustkrebs“ gibt Betroffenen mit metastasiertem Brustkrebs ein Gesicht. Im Rahmen des Oktobers als Brustkrebsmonat soll der 13. Oktober Verständnis für Betroffene schaffen und mehr Aufmerksamkeit auf die Erkrankung und ihre Besonderheiten lenken.

Unsere Schleife „Prognose Lebensqualität“ steht für alle unsere Materialien und Informationen zum metastasierten Brustkrebs.

Hier haben wir für Sie alle Informationen zur metastasierten Situation verständlich zusammengefasst!

Ich heiße Avin, bin 48 Jahre alt, verheiratet, habe eine wunderschöne 15 jährige Tochter💗und ich  bin der größte Depeche Mode Fan🖤.

Ich habe seit Oktober 2020 Brustkrebs mit Metastasen in den Knochen. Ich bin Palliativ Patientin. Palliativ bedeutet, alle  Maßnahmen die ich bekomme dienen nicht zur Heilung, sondern dem Erhalt meiner  Lebensqualität.

Meine Erstdiagnose war 2009, Brustkrebs  (ohne Metastasen) und habe das volle Programm bekommen: Chemotherapie, brusterhaltend operiert, Bestrahlung, Antihormontherapie, Antikörper, Tamoxifen  usw.. Danach galt ich als geheilt, fast 11 Jahre lang. Bis Oktober 2020.

Seitdem bekomme ich Chemotabletten, Antihormontherapie, Spritzen für die Knochen und Spritzen damit ich in den Wechseljahre versetzt werde und auch bleibe. Und das mein Leben lang.

Hatte auch schon 2 Bestrahlungen. Nehme sehr starke Schmerzmittel. Ohne geht es leider nicht. Ansonsten kann ich gut mit den Nebenwirkungen umgehen. Seid der Diagnose bin ich arbeitsunfähig, ich war selbstständig und hatte einen Schönheitssalon.

Ich werde demnächst die volle Erwerbsminderungsrente bekommen und habe auch den Schwerbehindertenausweis mit 100 %, unbefristet und mit den Merkzeichen.

Pflegestufe habe ich auch.

Es ist schon komisch wie das Leben von jetzt auf gleich sich ändert. Ich habe gar nicht mehr damit gerechnet eigentlich und hatte den Brustkrebs vergessen. Deswegen ist es wichtig dass das Thema Metastasen kein Tabuthema mehr ist. Dass wir darüber reden besonders mit den Brustkrebs Betroffenen Frauen. Denn nach der Chemotherapie bei Erstdiagnose denken die meisten: „…das war’s, ich bin jetzt geheilt“. Leider ist es nicht immer so. Jede dritte von uns bekommt im Laufe des Jahres Metastasen… Und Brustkrebs ist nicht „rosa“, es ist viel mehr als das, Krebs sieht anders aus…

Deswegen habe ich auf Instagram einen Account ins Leben gerufen. Speziell für uns, damit wir gegenseitig uns Mut machen können, uns austauschen und uns Fragen stellen ohne Angst zu haben, dass es jemand nicht versteht. Egal wie unangenehm die sind, denn ich glaube nur wir „unter uns“ können uns wirklich verstehen. Leider macht es den anderen (Brustkrebsbetroffenen) Frauen Angst, das Thema Metastasen. Aber wir wollen gehört werden, dass es auch ein Leben gibt, auch MIT Metastasen und dass Metastasen nicht gleich TOT heißt. Wir wollen nicht komisch angeguckt werden sobald man von unserer Diagnose  weiß. Keiner traut sich uns zu fragen wie es uns geht, oder vielleicht weiß man nicht wie man uns ansprechen soll. Wir sehen von außen „gesund“ aus, keiner weiß wie es wirklich innerlich in uns aussieht. Deswegen ist es wichtig darüber zu reden und aufzuklären. Denn wir sind  „nur“ chronisch krank. Zum Glück wird in der  Medizin viel geforscht und die Lebenserwartung wird immer länger.

Mein Lebensmotto: „Konzentriere dich nicht auf das STERBEN, sondern konzentriere dich auf das LEBEN.“

Liebste Grüße

Avin

Für den heutigen Tag empfehlen wir Ihnen dieses bewegende Videointerview zum Umgang mit metastasiertem Brustkrebs: 

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