Liebe Leserin, lieber Leser,
wie Sie vielleicht schon aus den Medien gehört haben, gibt es Planungen durch das bayerische Gesundheitsministerium, die Datenerhebungen über Krebserkrankungen (Krebsregister) in Bayern neu zu organisieren. Das sorgt nicht nur in der Ärzteschaft für Ärger.
Bislang gibt es in Bayern sechs regionale Krebsregister. In diesen Registern werden die Anzahl der Krebserkrankungen in den einzelnen Regionen erfasst, aber auch die jeweils angewandten Therapien und der Verlauf der Tumorerkrankungen. Dabei arbeiten die einzelnen Krebsregister mit den Tumorzentren, den wissenschaftlichen Experten und den niedergelassenen Ärzten zusammen.
Gerade die bayrischen Krebsregister zeichnen sich durch eine für ganz Deutschland beispielhafte Qualität aus. Das System war bis jetzt für die Patienten ein großer Nutzen. So konnten sich die Erkrankten bis jetzt darauf verlassen, dass ihre betreuenden Ärzte immer auf die neuesten Auswertungen und Entwicklungen der Krebsregister zurückgreifen können und sie selbst von den Erfolgen der neuesten Therapien profitieren. Außerdem wurden die Patientendaten, für die Auswertung pseudonymisiert und dann an anderer Stelle für die Qualitätssicherung sowie den wissenschaftlichen Zweck der Verbesserung der Versorgung benutzt.
Für die existierenden sechs bayerischen Krebsregister besteht nach geltenden Recht ein Melderecht und nicht eine Meldepflicht, wie in den neuen Gesetzen vorgesehen. Das bedeutet, dass der behandelnde Arzt nun verpflichtet wird, die Daten zu melden, bei Nicht-Einhaltung drohen empfindliche Geldstrafe. Der Patient selber hat nur die Möglichkeit seinen Namen aus dem Register streichen zu lassen, wenn dieser nicht mehr von der Behörde benötigt wird.
Bis jetzt wurden die Patienten- und Ärzte-, sowie Kliniknamen nur in den sechs regional klinischen Krebsregistern dauerhaft gespeichert. Jetzt sollen diese sechs bestehenden bayerischen Krebsregister so umorganisiert werden, dass die Daten nur noch zentral in einer staatlichen Behörde gesammelt, gespeichert und statistisch ausgewertet werden. Die Bürgerinitiative Gesundheit e.V. hat sich für den Erhalt der sechs klinischen Krebsregister in Bayern ausgesprochen und eine Petition gestartet.
Ich, Renate Haidinger, habe diese Petition unterzeichnet und werde bei Wegfall der Bedeutung der 6 klinischen Krebsregister und für den Fall, dass künftig die Politik die Datenhoheit über Patientendaten erhält, anstatt diese in regionalen Krebsregistern zu belassen, Patient/Innen empfehlen, sich nicht mehr registrieren zu lassen.
Da aber die Daten und deren Auswertung in vieler Hinsicht wichtig sind, wäre es langfristig zum Schaden aller, aber die Datensicherheit und mit den Daten gemacht wird, hat meiner Meinung nach Vorrang.
Bitte unterstützen auch Sie diese Petition mit Ihrer Unterschrift!
Unter nachfolgendem Link kann die Petition der Bürgerinitiative unterzeichnet werden. Außerdem finden Sie dort weitere Informationen zu diesem Thema.
Link: Patientengerechte Krebsregistrierung in Bayern erhalten und ausbauen.
Herzliche Grüße
Renate Haidinger