Tipp der Woche: Krebstherapie und Schutzimpfungen

22. April 2025

Bitte besprechen Sie mit Ihren behandelnden Ärztinnen/Ärzten, welche der empfohlenen Impfungen für Sie zu welchem Zeitpunkt wichtig sind.

Eine Therapie gegen Brustkrebs kann Ihr Immunsystem schwächen und Sie haben unter Umständen ein erhöhtes Risiko, sich durch Viren oder Bakterien mit einer Infektionskrankheit anzustecken.

Eine wichtige Maßnahme gegen Infektionen sind die von der Ständige Impfkommission (STIKO) empfohlenen Schutzimpfungen.

Eine Schutzimpfung während einer Brustkrebstherapie ist generell möglich, kann aber zu einem geringeren Impferfolg führen.

Zeigen Sie deshalb vor Beginn der Therapie Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin Ihren Impfausweis, um Ihren Impfstatus zu überprüfen.

Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen dann sagen, ob Schutzimpfungen vor Beginn der Therapie nachgeholt oder aufgefrischt werden müssen.

Quelle Adobe Stock: Lothar Drechsel

Die STIKO empfiehlt folgende Auffrischimpfungen für Erwachsene: Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten. Individuell gegen Masern und COVID-19.

Ab 60 Jahren sollte eine Impfung gegen Grippe, Pneumokokken (Bakterien, die eine Lungenentzündung verursachen) und Gürtelrose erfolgen.

Ab 75 Jahren gegen eine RSV (respiratorischer Synzytial Virus) Infektion.

Die DGHO (Onkologisch-Hämatologische Fachgesellschaft) empfiehlt für Krebspatienten zusätzlich noch eine Impfung gegen Hepatitis B und Meningokokken (Bakterien, die eine Hirnhautentzündung verursachen).

Auch nach Beendigung der Therapie ist ein ausreichender Impfschutz wichtig. Besprechen Sie bitte daher mit Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem behandelnden Arzt welche Impfung nachgeholt, ergänzt oder wiederholt werden sollte.

Benötigen Sie eine Impfung mit Lebendimpfstoffen (abgeschwächte, vermehrungsfähige Erreger), zum Beispiel gegen Masern, sollte diese erst 6 Monate nach Beendigung der Chemotherapie erfolgen.

Bei einer Impfung mit Totimpfstoffen (abgetötete Erreger), zum Beispiel gegen Grippe, Keuchhusten und Covid-19, reicht ein Abstand von 3 Monaten nach Abschluss der Chemotherapie aus, damit das durch die Therapie geschwächte Immunsystem ausreichend Zeit hat, um sich zu erholen.

Wie der Impfschutz bei den neuen zielgerichteten- und Immuntherapien erfolgen sollte, besprechen Sie bitte mit Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem behandelnden Arzt.

Bitten Sie auch Ihre Angehörigen und Personen, mit denen Sie regelmäßig engen Kontakt haben, ihren Impfstatus zu überprüfen, damit Sie ausreichend geschützt sind.