Tipp der Woche: Nehmen Sie Ihre Gedanken und Gefühle achtsam wahr

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Letzte Woche haben wir Ihnen das Drei-Minuten-Experiment, bei dem man sich nur auf den eigenen Atem konzentriert, vorgestellt. Diese Woche geht die Meditation einen Schritt weiter und im Fokus sind Ihre Gedanken und Gefühle.

Für diese Meditation ist es wieder wichtig, dass Sie bequem an einem ruhigen Ort sitzen und sich zuerst einmal voll und ganz auf Ihren Atem konzentrieren. Nach ein paar tiefen Atemzügen versuchen Sie nun langsam Ihre Aufmerksamkeit vom Atmen auf Ihre Gedanken zu verlagern.

Stellen Sie sich vor, dass jeder Ihrer Gedanken wie eine Wolke in Ihrem Kopf vorbeizieht und Sie einfach nur das Treiben Ihrer Gedanken beobachten. Die Gedanken kommen und gehen, sie erscheinen als Wolke und ziehen wieder vorbei. Dabei ist es wichtig, dass Sie sich nicht auf die Gedanken einlassen und den Denkvorgang verfolgen, sondern nur der Beobachter Ihrer eigenen Gedanken sind. Nun werden Sie feststellen, dass kein Gedanke von langer Dauer ist: Jeder Gedanke, der kommt, geht auch wieder.  

Registrieren Sie die Gefühle, die mit den Gedanken kommen und beobachten Sie, was die Gefühle in Ihnen auslösen. Sollten Sie während der Meditation die Beobachtungsposition verlieren, kehren Sie zu Ihrem Atem zurück, bis Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Beobachten Ihrer Gedanken lenken können.

Zu Beginn sollte diese Meditation nicht zu lange ausgeführt werden, da sie eine stabile Aufmerksamkeit erfordert. Aber selbst einige Minuten dieser Meditation können schon von großem Wert sein. Probieren Sie es aus und sie werden merken, dass negative und stressbehaftete Gedanken im Alltag einfacher zu bewältigen sind.

Quelle: Kabat-Zinn, J. (2013). Gesund durch Meditation. Knaur Menssana.