Markierung aller Tumorherde vor Beginn der präoperativen Therapie

Alle Tumorherde sollten markiert werden bevor eine neoadjuvante (= eine Therapie vor der OP) Therapie durchgeführt wird!

Eine (Clip-oder Coil-)Markierung der Tumorherde in der Brust ist bei einer Chemo- und ggf. Antikörpertherapie vor der OP  (=neoadjuvante Therapie) ein wichtiges Hilfsmittel für den Operateur, um – selbst bei vollständigem Verschwinden des Tumors (= pathologische Komplettremisson)  – das ursprüngliche Tumorbett sicher identifizieren zu können. Nur so ist gewährleistet, dass alles notwendige Drüsengewebe aus dem ehemaligen Tumorbett und / oder Reste des Tumors sicher entfernt werden können.

Aus diesem Grund halten wir von Brustkrebs Deutschland e.V. es für unerlässlich, dass bei Vorliegen mehrerer Tumorherde alle Herde vor Beginn der Therapie  entsprechend markiert werden.

Wir fordern, dass von den Krankenkassen nicht nur die Kosten für die Markierung eines Herdes, sondern für die Markierung aller Herde übernommen werden!

Lesen Sie dazu eine „Gemeinsame Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Onkologie e.V. – Kommission Mamma und der Arbeitsgemeinschaft für ästhetische, plastische und wiederherstellende Operationsverfahren in der Gynäkologie e.V. zur Clip- oder Coilmarkierung der Brust nach neoadjuvanter Systemtherapie“ (aus der Zeitschrift „Geburtshilfe und Frauenheilkunde“, Ausgabe 8, 2017, S. 845)

Brustkrebs Deutschland e.V. bedankt sich ganz herzlich bei Hr. Prof. Dr. Matthias W. Beckmann sowie der Georg Thieme Verlag KG, die diesen Text kostenfrei zur Verfügung stellt!

Für PatientInnen: Diese Stellungnahme sollten Sie im Falle einer Ablehung der Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse einreichen!